Die Bewerbung

Die wohl wichtigsten 3 Seiten, die du je schreiben wirst. Alles rund um das Bewerbungsschreiben und den Lebenslauf.

Frühaufsteher sind gefragt!

Die Macht der Zeit. Zeitmanagement ist das A und O. Du wirst dich mächtig ärgern, wenn du den perfekten Ausbildungsplatz bei deinem Wunschunternehmen entdeckt hast und jemand anderes einen Tick schneller war und ihn schon weggeschnappt hat. Zuerst einmal musst du richtig viel Zeit zum Recherchieren einplanen, nicht nur für die Suche nach Ausbildungsmöglichkeiten, sondern auch für die Jagd nach den noch freien Stellen. Und bei jeder musst du dich über die konkreten Bewerbungsfristen informieren. 

Damit du das ganz entspannt tun kannst, solltest du mit den Vorbereitungen aufs Berufsleben beginnen, lange bevor der Abschlussprüfungsstress losgeht. Am besten schon mindestens ein Jahr, besser sogar eineinhalb Jahre vor deinem Schulabschluss. Schließlich darfst du nicht unterschätzen, wie lange es dauert, eine gute Bewerbung und einen lückenlosen Lebenslauf zu schreiben. Du brauchst auch noch ein gutes Bewerbungsfoto von einem professionellen Fotografen. Ein Selfie geht gar nicht! Ganz wichtig ist jetzt Durchhaltevermögen, denn die Motivation wird nicht immer am Anschlag sein und es wird auch Phasen geben, in denen du nicht wirklich vorankommst. Da helfen dann ein paar Tipps.

Die Suche beginnt ... aber wo eigentlich?

Online-Stellenbörsen gibt es zuhauf. Viele haben auch einen speziellen Ausbildungsbereich, wie zum Beispiel die IHK-Lehrstellenbörse. So oder so ist das Ausbildungsangebot groß und daher ist es wichtig, eine einfache Navigation mit guten Filterfunktionen zu haben, um die Suchergebnisse nach deinen Interessen und deinem momentanen Wohnort eingrenzen zu können. 

Und wie soll man, selbst wenn man genau weiß, was man machen möchte, entscheiden, wo man das tun will? Wie unterscheidet sich das eine Ausbildungsunternehmen vom anderen? 

Auf Ausbildungsmessen kannst du dich zusätzlich informieren und Kontakte zu Unternehmen knüpfen. Wenn du direkt mit den Ausbildungsleitern sprichst oder aus erster Hand Informationen von Azubis bekommst, weißt du schon eine Menge mehr als vorher. Du solltest selbstverständlich auch deine persönlichen Kontakte nutzen. Schon einmal ein Praktikum in einem Unternehmen erfolgreich absolviert? Beste Voraussetzung dich auch dort zu bewerben, denn der Arbeitgeber kennt dich schon. 

Ebenso kannst du dir bei der Agentur für Arbeit, den Handwerkskammern (HWK) und den Industrie- und Handelskammern (IHK) Unterstützung suchen. Dort kannst du dich ausführlich beraten lassen.

Und wofür entscheide ich mich jetzt?

Deine Recherche ist beendet, du hast einige Optionen und jetzt musst du dich entscheiden, auf welche der Ausbildungsangebote du dich bewerben willst. Natürlich könntest du einfach an alle die gleiche Bewerbung schicken, aber wenn du das tust, kannst du dir sicher sein, dass sie nicht sehr individuell ist, sondern eine unauffällige Standardbewerbung. Bei den Unternehmen kommt es immer besser an, wenn du dich über die Firma informiert hast und man beim Lesen deines Anschreibens das Gefühl bekommt, dass du wirklich Interesse an dem Ausbildungsplatz hast und er auch zu dir passt. 

Das heißt, lieber weniger, aber dafür gute Bewerbungen abschicken, die mit viel Sorgfalt gemacht wurden und nicht einfach nur mit Copy-and-paste. 

Um herauszufiltern, kannst du beispielsweise vergleichen, was die jeweiligen Betriebe dir als Auszubildendem zu bieten haben. Nicht nur zukünftige Karrierechancen sind da entscheidend, sondern auch die Bezahlung schon während der Ausbildung. Und dann gibt es da noch die gewissen Boni: Hat man die Möglichkeit, in besonders viele oder ganz spezielle Abteilungen hineinzuschnuppern? Oder kann man vielleicht sogar an einem Auslandseinsatz teilnehmen? 

Wichtiger als das ist jedoch, dass man sich richtig um dich kümmert, sodass die Lehrzeit kein „Zeitabsitzen“ ist und du auf deine berufliche Zukunft bestens vorbereitet wirst. Wenn du Spaß an der Ausbildung hast und dich im Betrieb wohlfühlst, ist das das Optimum für dich und die Firma.

Jetzt die Kür: Die Bewerbung schreiben.

Eine Bewerbung zu schreiben ist beim allerersten Mal definitiv zeitaufwendig, da sie vollständig, ansprechend und auch allen Anforderungen des Arbeitgebers gerecht werden soll. Viel Sorgfalt und eine Checkliste zum Bewerbungsschreiben helfen dir dabei. Diese Checklisten findest du online in verschiedenen Variationen und sie zeigen dir, ob du an alles gedacht hast.

Schon bei der Stellenausschreibung steht oft dabei, was gefordert wird. Wenn du die Bewerbung beispielsweise per E-Mail schickst, obwohl explizit gewünscht wurde, sie per Post zu senden, dann kann es passieren, dass deine Bewerbung direkt im (digitalen) Papierkorb landet, ohne auch nur angeschaut worden zu sein. Um das zu vermeiden: aufmerksam lesen (!) und alle Grundkriterien erfüllen, die richtigen Ansprechpartner wählen und den richtigen Versandweg. 

Das Schwierigste an einer Bewerbung ist für die Meisten das Anschreiben. Wie das Wort „Bewerbung“ schon sagt, musst du für dich selbst Werbung machen. Hebe alles Positive an dir hervor, vor allem aber das, was für das Unternehmen von Nutzen sein kann. Dein zukünftiger Arbeitgeber braucht Infos von dir, um beurteilen zu können, ob du der Aufgabe gewachsen bist, den Ausbildungsplatz wirklich haben willst und mit vollem Engagement deine Ausbildung antreten wirst. 

Warum sollte er gerade dich einstellen? Was macht dich aus? Und wie passt das mit dem Unternehmen zusammen? Deine Bewerbung darf auf keinen Fall so allgemein geschrieben sein, dass sie praktisch zu jedem Unternehmen passen würde. Erst wenn du auf Besonderheiten des Betriebs eingehst, wird man merken, dass du dich wirklich damit auseinandergesetzt und dir mit deiner Bewerbung Mühe gegeben hast. Vorher einen Blick auf die Homepage des Unternehmens geworfen zu haben, ist sicher kein Fehler. Lass in jedem Fall noch einmal jemand anderes über deine fertige Bewerbung schauen, bevor du sie abschickst.

Der letzte Check

Korrektur lesen lassen: Lass noch einmal einen „Experten“ drüber schauen. Es gibt immer einen im Bekanntenkreis, der sich mit so etwas auskennt, oder frage doch einfach mal deinen Deutschlehrer.

Vor dem Absenden einer digitalen Bewerbung die Anhänge prüfen. Sowohl wenn du die Bewerbung per E-Mail schickst, als auch wenn du ein Online-Formular ausgefüllt hast.

Die Formalitäten im Überblick

  • Erwähne nur das, was wirklich relevant ist! (1 Seite Anschreiben, 1 bis max. 2 Seiten Lebenslauf) 
  • Verwende eine gut lesbare Schrift (z. B. Arial oder Times) mit einer Schriftgröße von 11 oder 12 Punkt. Keine schrägen Designs verwenden! 
  • Die Bewerbung sollte strukturiert und Überschriften wie „Lebenslauf“ gut erkennbar sein. 
  • Lebenslauf: Zeitangaben mit Monaten und Jahren links, genauere Infos rechts 
  • Wenn du nicht von Hand unterschreibst, verwende einen guten Scan deiner Unterschrift auf weißem Hintergrund! 
  • Bewerbungen per Post sollten besonders pfleglich behandelt und unzerknittert in einer Bewerbungsmappe verschickt werden.
  • Mit der Reihenfolge Anschreiben, Lebenslauf und zum Abschluss die (Schul- oder Praktikums-) Zeugnisse, kannst du nichts falsch machen. 
  • Die Betreffzeile der E-Mail sollte genauso lauten wie der Betreff im Anschreiben. Aussagekräftige Formulierungen wie „Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als . . .“ sind immer gut. 
  • Überprüfe noch einmal Empfängeradresse sowie Ansprechpartner. 
  • Der Anhang, also deine Bewerbung als PDF-Datei, sollte nicht größer als 3 MB sein, denn sonst besteht die Gefahr, dass dein Anhang gar nicht im E-Mail- Postfach landet. 
  • Das Online-Bewerbungsverfahren wird mittlerweile immer häufiger genutzt. Die Unternehmen können so deine Daten und Eingaben viel schneller und leichter auswerten. 

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